IT-Strategie
Was Daimler, Deutsche Bank & Co. in der Krise machen
Großprojekte laufen weiter
Kaum ein großes Unternehmen stellt wegen des Konjunktureinbruchs seine IT-Strategie grundsätzlich in Frage. Michael Gorriz, CIO der Daimler AGDaimler AG, verblüffte die Besucher einer Fachkonferenz mit der Feststellung, dass sich seine Agenda 2009 kaum von der des Vorjahres unterscheide. Eine IT-Strategie sei wie ein Kompass. Auch wenn sie bei Sonnenschein erstellt worden sei, bleibe sie doch im Sturm gültig. Top-500-Firmenprofil für Daimler AG
Diese Sicht teilen auch andere IT-Verantwortliche, wie eine aktuelle Gartner-Umfrage belegt. "Strategische Großprojekte laufen im Normalfall weiter", berichtet Christian Hestermann, Research Director ERPERP bei dem Beratungsunternehmen. Das Thema Business IntelligenceBusiness Intelligence (BI) stehe für CIOs nach wie vor ganz oben auf der Prioritätenliste. Alles zu Business Intelligence auf CIO.de Alles zu ERP auf CIO.de
Bevor Unternehmen Sparmaßnahmen ergriffen, wollten sie eine brauchbare Datenbasis schaffen. In diesem Zusammenhang gewinne auch das Thema Corporate-Performance-Management (CPM) an Bedeutung.
Mehr Umsatz mit Bestandskunden
Klassische Business-Anwendungen wie ERP, SCM und CRMCRM genießen laut der Befragung eine unverändert hohe Bedeutung. In CRM-Projekten beobachtet Hestermann indes eine veränderte Sichtweise. Ging es im Konjunkturaufschwung vor allem darum, Neugeschäft zu generieren, konzentrierten sich viele Unternehmen jetzt darauf, mehr Umsatz mit bestehenden Kunden zu erzielen. Marketing-Profis sprechen in diesem Zusammenhang von Cross Selling und Up Selling - Maßnahmen, die sich mit einschlägigen CRM-Systemen gut unterstützen lassen. Alles zu CRM auf CIO.de
Die von IDC prognostizierten Umsätze für Business Applications in Deutschland passen zu den Gartner-Erkenntnissen. Selbst im Krisenjahr 2009 erwarten die Marktforscher ein Umsatzplus von 0,6 Prozent; für 2010 rechnen sie mit einer Verdreifachung der Wachstumsrate auf 1,8 Prozent.