Früh ein Netzwerk aufbauen
Wie man talentierte ITlerinnen findet
Als Alexandra Cebulsky beim IT-Beratungsunternehmen Avanade befördert wurde, erreichte sie eine Position, in der Führungskräfte zusätzlich zu ihrer Haupttätigkeit auf eigene Initiative hin eine weitere Aufgabe im Unternehmen übernehmen sollen. "Als Mutter und Teil einer Patchworkfamilie ist das Frauenthema ein fester Bestandteil meines Alltags", sagt Cebulsky, die heute als Legal Director für Rechtliches in den Regionen Europa, Lateinamerika und Afrika zuständig ist. Sie entschied sich, sich für das Thema Frauen in der IT stärker einzusetzen.
Denn nach wie vor dominieren Männer die IT-Landschaft. "Natürlich würden wir uns mehr weibliche Bewerberinnen mit technischem Hintergrund wünschen", sagt deshalb auch Yasmine Limberger, die bei Avanade als Group Manager im Personalmarketing tätig ist. Leider fänden sich in den technischen Fachrichtungen immer noch deutlich weniger Frauen als Männer.
Und damit genau diese Frauen auf ihren Arbeitgeber aufmerksam werden, hat Alexandra Cebulsky sich aktiv an der Initiative "Women in IT" beteiligt, die von Avanade auf Europäischer Ebene entwickelt wurde. Bei einem Recruitingworkshop trafen ausgewählte Studentinnen auf Arbeitnehmerinnen, die von ihren ganz persönlichen Karriereschritten berichteten. Im Rahmen einer Projektaufgabe entwickelten die jungen Frauen außerdem Ideen für neue Apps für das Windows Phone 7. Darüber hinaus erhielten die Teilnehmerinnen ganz konkrete Tipps zur Karriereplanung.
"Frauen, die schon früh mit der IT-Welt in Berührung gekommen sind und sich dafür begeistern können, werden auch im Beruf Erfolg haben", glaubt Yasmine Limberger. Sie rät jungen ITlerinnen, sich schon früh ein Netzwerk im Studium, in der Ausbildung oder sogar schon in der Schule aufzubauen. "Technische Fachsimpelei gehört zum Alltag der ITler. Auch das Ausprobieren von neuer Software oder Programmiertools und der Austausch darüber ist eine typische Eigenschaft, die auch Frauen in der IT beherrschen sollten, um dazu zu gehören", weiß Limberger.