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Analysten-Kolumne

Alleinstellungsmerkmale weltweiter Dienstleistungen



Die Marktanalyse- und Beratungsschwerpunkte von Hartmut Lüerßen sind Digitalisierung, Trends in der IT-Beratung sowie IT-Service, Engineering Services und Personaldienstleistungen.
Die großen Anbieter im IT-Dienstleistungsmarkt profitieren von der Globalisierung. Doch weltweit verteilte Service-Zentren und die Fähigkeit, Kosten durch das Lohngefälle reduzieren zu können, reichen inzwischen als einzige Argumente für mehr Outsourcing nicht mehr aus. Die IT-Dienstleister stehen vor der großen Herausforderung, neue Alleinstellungsmerkmale für ihre weltweiten Service-Organisationen zu finden.
Hartmut Lüerßen ist Geschäftsführer der Lünendonk GmbH: "Das Thema Nearshore/Offshore darf nicht unterschätzt werden."
Hartmut Lüerßen ist Geschäftsführer der Lünendonk GmbH: "Das Thema Nearshore/Offshore darf nicht unterschätzt werden."

International operierende Unternehmen erwarten zunehmend von ihren IT-Dienstleistern die Fähigkeit, ihre Leistungen an allen Standorten des Unternehmens anbieten zu können. Inzwischen gehört ein sogenanntes Global-Delivery-Modell zum Standard bei großen Ausschreibungen. Ohne diese Fähigkeit verlieren Anbieter leicht ihren Status als sogenannter First-Tier-Supplier und damit auch Budget-Anteile.

Dass das Thema Nearshore/OffshoreOffshore nicht unterschätzt werden darf, zeigte schon eine Management-Befragung der Lünendonk GmbH aus dem Jahr 2006, bei der CIOs und führende Einkäufer großer Konzerne in Deutschland zu ihren Nearshore-/Offshore-Aktivitäten befragt wurden. Bereits zum damaligen Zeitpunkt nutzten mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen Nearshore-/Offshore-Kapazitäten, durchschnittlich waren es bereits zehn Prozent des Projektvolumens, Tendenz steigend. Alles zu Offshore auf CIO.de

Dieser Trend hat sich nachhaltig fortgesetzt mit der Konsequenz, dass die weltweit führenden IT-Dienstleister ihr Portfolio sukzessive ergänzt haben - sowohl in Bezug auf internationale Präsenz als auch in Bezug auf das Leistungsspektrum. So hat sich beispielsweise CSC mit der Übernahme von Covansys in 2007 wichtige Ressourcen in Indien gesichert und mit der Übernahme der First Consulting Group darüber hinaus Kompetenz für den Healthcare-Services-Sektor eingekauft. IBMIBM beschäftigte Stand Februar 2007 mehr als 53.000 Mitarbeiter in Indien. Accenture plante, bis August 2007 auf 35.000 Mitarbeiter in Indien zu kommen. Capgemini dürfte über etwa 13.000 Beschäftigen verfügen. Dabei stehen die Aktivitäten in Indien gewissermaßen symbolisch für den Offshore-Markt, obwohl auch Osteuropa, China, Vietnam oder Südamerika strategisch an Bedeutung gewinnen. Alles zu IBM auf CIO.de

Internationalität der Dienstleistungen nimmt zu

Für die führenden Anbieterunternehmen hat das Global Delivery hohe Priorität, schließlich verändert sich die Organisationsstruktur, die Umsatzverteilung sowie die Zusammenarbeit mit den Kunden nachhaltig. Gleichzeitig erhoffen sich die Anbieter mehr Planbarkeit und Stabilität, können doch Schwankungen im Wirtschaftswachstum in einer Region durch mehr Wachstum beispielsweise in China oder Südamerika kompensiert werden.

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