Wettbewerbsnachteile durch veraltete Kernbank-Anwendungen

Banken hoffen auf SOA bei Kernbank-Systemen

07.09.2005
Von Dorothea Friedrich

Reduktion von Backoffice-Aufgaben

Die Kernbank-Thematik ist vor allem für Mitarbeiter in den Bankfilialen von großer Wichtigkeit. Denn die Uraltsysteme beeinträchtigen ganz erheblich den Kundenservice. Das machen die Untersuchungsergebnisse deutlich.

Danach verbringen Filialmitarbeiter fast 40 Prozent ihrer Arbeitszeit mit kundenbezogenen Backoffice-Aufgaben anstatt mit direkter Kundenbetreuung. Im asiatisch-pazifischen Raum sind das sogar 48 Prozent, in nordamerikanischen und europäischen Banken hingegen "nur" 36 beziehungsweise 34 Prozent.

Für die Mitarbeiter haben eine Verbesserung der Antwortzeiten (38 Prozent) und der Anwendungsintegration (38 Prozent) oberste Priorität. Auf schnellere Antwortzeiten legen die Hälfte der in Europa tätigen Bankangestellten größten Wert, während ihre asiatisch-pazifischen (41 Prozent) und amerikanischen Kollegen (38 Prozent) Anwendungsintegration als vordringlich erachten.

Die größten Probleme bereiten Prozessverzögerungen, wie 50 Prozent aller Befragten angaben. Inkonsistente Kundendaten und fehlendes Verständnis für Kundenbedürfnisse bereiten jedem fünften Schwierigkeiten.

König Kunde?

Die Probleme mit den veralteten Core-Banking-Systemen wirken sich direkt auf die Kundenbeziehungen aus. 54 Prozent der Befragten aus dem asiatisch-pazifischen Raum glauben, dass sie die Bedürfnisse ihrer Kunden besser verstehen müssten. 55 Prozent in Europa und 41 Prozent in Nordamerika gaben hingegen an, mehr Zeit für die Kundenbetreuung zu benötigen.

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