IT Excellence Benchmark


IT Excellence Benchmark 2009

Communities gibt es nur im echten Leben

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Bei der Preisverleihung im Münchener Charles Hotel.
Bei der Preisverleihung im Münchener Charles Hotel.

Die besten Benotungen in der Alterspyramide gaben die jüngsten Mitarbeiter unter 20 Jahren ab (2,32). Das liegt wohl an der großen Affinität zu moderner Informations- und Kommunikationstechnologie, die in diesem Alter meist selbstverständlich ist. Im „Mittelalter“ nimmt die Unzufriedenheit mit der IT deutlich zu, während sie im Lebensabschnitt ab 51 Jahren wieder besser wird. Hier spielt wahrscheinlich eine gewisse Altersmilde eine positive Rolle.

Wie im Vorjahr bewerten die Mitarbeiter ihre Arbeitsplatzausstattung im Durchschnitt mit guten Noten, wobei Monitore (2,19) und Office-Anwendungen (2,20) die Bestnoten einfuhren. Wie 2008 erhalten aber mobile Geräte wie Notebooks oder PDAs die schlechtesten Noten (2,79). Das mag mit technischen Problemen beim Betrieb der Mobile Devices zusammenhängen, könnte aber auch an der damit verbundenen und oft kritisch bewerteten ständigen Verfügbarkeit liegen.

Ebenfalls viel Potenzial für Verbesserungen bietet der Bereich Weiterbildung. Hier war die Durchschnittsnote mit 3,4 noch schlechter als im Vorjahr. „Zu unspezifisch, zu schlecht, zu wenig nachhaltig“, hat dazu bereits 2008 Matthias Mohr in einer von Helmut Krcmar betreuten Doktorarbeit den IT-Abteilungen ins Stammbuch geschrieben. Es gilt noch immer, wenngleich die IT gerade im Bereich Weiterbildung gerne für etwas verantwortlich gemacht wird, wozu sie oft überhaupt nichts kann: Die Qualifizierung der Mitarbeiter – auch für die Benutzung von Hard- und Software – liegt in der Regel in der Personalabteilung.

Totale Zufriedenheit ist Illusion

Mit Geld ließe sich derlei Unzufriedenheit leicht abhelfen, meint Uta Hahn. "Mit beliebig großen IT-Budgets kann man alle Mitarbeiter eines Unternehmens mit den Leistungen der IT vollkommen zufrieden stellen." Das wäre aber nicht nur viel zu teuer. "Das würde auch einen Verzicht auf jegliche Standards bedeuten, außerdem einen weitgehenden Verzicht auf Neuerungen, weil ein Großteil der Mitarbeiter das gewohnte Umfeld nicht verlassen möchte." Totale Zufriedenheit sei daher nicht nur eine Illusion, sondern auch kein anzustrebendes Ziel.

Es kommt nur auf das richtige Maß an: "Der Tendenz nach gilt, dass Unternehmen mit einer gelebten hohen Qualitätsorientierung langfristig zufriedenere Kunden und zufriedenere Mitarbeiter haben“, resümiert Brigitte Walter von Real I.S. "Und das wirkt sich letztlich positiv auf unsere Geschäftsergebnisse aus." Peter Meyerhans sekundiert: "Natürlich wollen wir uns nicht ausruhen, sondern uns kontinuierlich weiterentwickeln. Aber zwischendurch möchten wir auch mal einfach nur zufrieden sein und genießen, denn unseren Erfolg haben wir uns mit viel Engagement erarbeitet."

AUF EIN NEUES | ITEB 2010 angelaufen

Die ITEB 2010 hat schon angefangen; der neue Fragebogen steht für Mitarbeiter parat. Neben den Standardfragen zur IT-Zufriedenheit fragen bgm, TU München und CIO diesmal nach dem Prozessverständnis der IT: "Wie sieht es mit der Unterstützung der IT-Abteilung aus, wenn es um die Arbeitsabläufe in Ihrer Abteilung/Ihrem Fachbereich geht?" Den gesamten Fragebogen sowie die Preise für Zusatzfragen finden Sie hier: www.cio.de/it-excellence-benchmark/

Zur Startseite