Sinn- und Wertefrage
Führen ohne Sinn ist sinnlos
These 5: Menschen wollen "Spuren" hinterlassen
Etwas für das größere Ganze zu tun, unterstützt, wie bereits erwähnt, die Sinnfindung. Dieses größere Ganze kann im Business-Kontext die eigene Abteilung oder Firma sein. Hierbei kann es sich aber auch um die Kunden oder die Gesellschaft handeln.
Menschen wollen mit ihrer Arbeit Spuren hinterlassen - also eine Art Vermächtnis haben. Deshalb kann im Dialog zwischen Führungskraft und Mitarbeiter die Frage "Was wollen wir als unser Vermächtnis (im Unternehmen, in der Gesellschaft) hinterlassen?" sehr zielführend sein. Denn Menschen, die wissen, was ihr Vermächtnis sein soll, erleben ihr Tun meist als sinnvoll. Ihre intrinsische Motivation ist angesprungen.
Sinnerfahrung als Führungsaufgabe
Auch aus betriebswirtschaftlichen Erwägungen sollten sich Unternehmen mit dem Thema Sinn befassen, denn generationenübergreifend sehnen sich die Menschen nach einer Arbeit, die sie als sinnvoll erfahren - und diese Erfahrung können die Mitarbeiter, in einem von permanentem Wandel geprägten Umfeld ohne Unterstützung immer schwieriger sammeln. Deshalb wird es eine Führungsaufgabe, diese Erfahrung durch eine sinnstiftende Führung den Mitarbeitern wieder zu ermöglichen und so dass deren intrinsische Motivation steigt.
Albert Einstein sagte einmal: "Wer sein Leben als sinnlos empfindet, ist nicht nur unglücklich, sondern auch kaum lebensfähig." Wenn dieser Satz auch für soziale Systeme wie Unternehmen gilt, dann hängt ihr Überleben auch davon ab, inwieweit in ihrem Handeln eine Werte- und Sinnorientierung spürbar ist - für ihre Mitarbeiter und ihre Umwelt. Auch deshalb sollte Führung die Sinn- und Wertefrage thematisieren.