Was CIOs fordern
Jeans und Polohemd beim Job-Interview tabu
Kleider machen Leute - das sollten sich auch ITler zu Herzen nehmen. Das Klischee des Nerds mit verwaschenem Band-T-Shirt und langen, ungepflegten Haaren samt gesunder Kellerbräune mag zwar nicht zutreffen. Trotzdem sollten auch ITler mehr auf ihr Äußeres achten. Das gilt vor allem in Bewerbungsgesprächen, wie der Personaldienstleister Robert Half in einer Umfrage unter mehr als 2300 amerikanischen CIOs herausgefunden hat.
CIOs bevorzugen Bewerber im Anzug
Wenn es nicht der mittlerweile aus Mode und Form geratene Konfirmationsanzug ist, sollten auch IT-Bewerber im Vorstellungsgespräch auf Anzug und Krawatte setzen. Fast die Hälfte der befragten IT-Entscheider (46 Prozent) gaben an, dass sie dieses Outfit an einem Bewerber bevorzugten. "Manager wollen sehen, dass sich ein Kandidat Mühe gegeben hat, professionell auszusehen", sagt John Reed, Senior Manager bei Robert Half Technology.
Auch für ITler ist es inzwischen wichtig, kompetent aufzutreten - und nicht nur kompetent zu sein. Und dazu gehört auch ein gepflegtes Äußeres. Ein Anzug vermittelt Seriosität und Respekt dem künftigen Arbeitgeber gegenüber. Außerdem sollten Bewerber daran denken: Im Interview sitzt immer noch ein Personaler mit dabei. Und den beeindruckt man eher mit konservativer Kleidung. So bricht man auch leicht mit dem Klischee des ITlers als Nerd. Und an der Kompetenz zweifelt keiner, solange auf der Krawatte kein Quellcode aufgestickt ist.
Lieber zu konservativ
Der Dress-Code ist in jedem Unternehmen unterschiedlich. Bewerber sollten sich vorher beim Headhunter oder zuständigen Personaler informieren, was normalerweise gewünscht ist. Im Zweifel gilt: "Lieber ein bisschen zu konservativ anziehen, als riskieren, viel zu lässig angezogen zu sein", rät Reed. Aber muss es immer Anzug sein?
- Sie müssen nicht umziehen!
Das versprach ein IT-Beratungshaus den neuen Mitarbeitern. Schließlich würden Hotel- und Reisekosten von den Projekten getragen. Schnell stellte sich heraus, dass das nicht für Projekte am Stammsitz des Unternehmens galt, so dass die angeworbenen Berater doch die Kisten packen mussten. - Leere Schreibtische ...
... können darauf hinweisen, dass Unternehmen bereits entlassen mussten. Doch bei Restrukturierungen schummeln Firmen oft: Einer Bewerberin fielen die leeren Schreibtische bei einem Rundgang durch die Büroräume auf. Sie wurde mit dem Kommentar "Die Kollegen sind in der ganzen Welt auf Projekten unterwegs" abgespeist. Am ersten Arbeitstag stellte sich heraus, dass die Mitarbeiter schon lange entlassen worden waren. - Wir legen großen Wert auf Weiterbildung
Das sagt sich schnell und kommt im Vorstellungsgespräch bei den umworbenen Kandidaten gut an. Wenn der Satz aber nur für bestimmte Mitarbeiter gilt und nicht für erfahrene Projekt-Manager, die nur als "Cash Cow" beim Kunden eingesetzt werden, ist der Schaden groß. - Ein Arbeitsvisum für die USA ...
... versprach ein Unternehmen einem IT-Marketingprofi und ließ ihn ohne Visum solange in die USA immer wieder ein- und ausreisen, bis er das Visum nicht mehr beantragen konnte. - Firmenwagen: Polo statt BMW
Was Firmen Bewerbern im Vorstellungsgespräch versprechen, sollten sie auch halten. Sonst ist der Frust groß. Etwa wenn einer IT-Vertriebsexpertin ein 3er BMW versprochen wird, sie aber dann am ersten Tag den Schlüssel für einen VW Polo in die Hand gedrückt bekommt.