Wie ein CIO seine IT radikal verändert
Mission Outsourcing
Das folgende Outsourcing-Szenario passt in die Zeit – doch der für den Kulturwandel mitverantwortliche CIO dieses mittelständischen Familienunternehmens möchte seinen Namen und den seines Arbeitgebers in diesem Text nicht lesen und bleibt deshalb anonym.
Als Joachim B. vor zwei Jahren als neuer Chef der IT kam, war für ihn schlagartig klar: „Dem Unternehmen muss es verdammt gut gehen“. Sein neuer Arbeitgeber, ein mittelständisches Unternehmen aus dem norddeutschen Raum hatte vier IBM-Maschinen im Keller stehen, führte für nur 60 Leute SAPSAP ein und gab für einen entsprechenden Rollout für nur zwei Leute einen sechsstelligen Betrag aus. Und B. stellte eine Frage: „Stimmen hier die Strukturen?“
Das knapp 150 Jahre alte Familienunternehmen, das der Erbe in fünfter Generation leitet, ist stolz auf sein Halbmilliarden-Euro-Geschäft und auf seine traditionell gewachsenen innovativen Produkte. Weitgehend versteckt arbeitete lange Zeit jedoch die IT. Doch die Befruchtung der IT durch das Business ist B.’s dringendes Anliegen. Vier verschiedene Betriebssysteme, drei Office-Systeme, neun Grafikprogramme und acht verschiedene Datenbanken fand CIO B. im Unternehmen.
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„Es gab unzählige Schnittstellen zu SAP“, sagt B., „auf die Frage, was diese leisten, bekam ich nur Schulterzucken als Antwort“. Noch dazu habe niemand gewusst, was IT das Unternehmen kostet. Von einer Abstimmung zwischen Business und IT ganz zu schweigen. Nach einer internen Studie geht der Manager davon aus, fünf bis zehn Prozent der jährlichen Kosten durch Konsolidierungen und Standardisierungen senken zu können.