Entscheidung für Core Media
MLP setzt auf eine Art Google für das Firmenwissen
Knackpunkt ist für das Unternehmen heute die Frage Offline oder Online. "Wir wollten eigentlich eine Off-line-Lösung, haben aber festgestellt, dass die von den Herstellern ein bisschen stiefkindlich behandelt wird", so der IT-Manager. Derzeit bekommen die Berater die Informationen offline auf den Laptop gepusht. "Das werden wir aber ändern", sagt Jünger, der nun doch auf Online umschwenken will.
Nur kein Hype um Enterprise 2.0
Nicht umschwenken wird der IT-Fachmann in der Frage der Sicherheit. Mit dem Wissen der Versicherungsfachleute und der Erfahrung der Berater verdient MLP sein Geld, daher wird IT-Security großgeschrieben. "Ohne Berechtigung kriegt keiner unsere Notebooks gestartet", versichert Jünger. Ein detailliertes Berechtigungssystem soll garantieren, dass jeder Berater und jeder Mitarbeiter nur die Daten bekommt, die er für seine Aufgaben braucht - für einen Finanzdienstleister mit Vollbanklizenz unabdingbar.
Jüngers Ziel ist eigentlich ein Single Sign-On. Das klappt noch nicht ganz: Zwei bis drei Passwörter müsse sich der Durchschnittsmitarbeiter schon merken. Nicht nur Festplatten sind verschlüsselt, sondern auch Anwendungen. Eine IT-Sicherheitsrichtlinie, die regelmäßig aktualisiert wird, und Awareness-Trainings sollen MLP schützen.
Insgesamt betrachtet Christoph Jünger die Entscheidung für Core Media als eine gute Wahl. Dabei könne man IBM Lotus Notes eigentlich nicht mit dem jetzigen Content-Management-System vergleichen, sagt er. Das seien einfach zu unterschiedliche Produkte. Der MLP-Manager ist froh darüber, jetzt eine Standardsoftware implementiert zu haben, weil das zu den IT-Strategien von Unternehmens-CIO Klaus Strumberger gehört. "Um Lotus Notes herum hatten sich einfach zu viele kleinere individuelle Anwendungen entwickelt", sagt Jünger. Von StandardisierungStandardisierung konnte bis dato also keine Rede sein. Alles zu Standardisierung auf CIO.de
Dabei kann seine Software eigentlich noch viel mehr, findet Willms Buhse aus der Geschäftsleitung von Core Media. Er schwärmt von der lernenden Organisation, von Enterprise 2.0, von Kundenberatern, die ihr Feedback an die Redaktion zurückgeben und sich untereinander vernetzen. "Mit unserer Technologie können sich die Berater schnell untereinander austauschen und gegenseitig Tipps geben, zum Beispiel darüber, welche Argumente besonders gut ziehen oder wo es noch Informationsbedarf gibt", sagt er.