Unternehmen verteilen Aufträge auf mehrere Schultern
Outsourcing-Trend "Megascope"
Unternehmen, die erstmals outsourcen, tendieren dazu, einen Vertrag mit nur einem Anbieter für die gesamte Infrastruktur abzuschließen und die Zuständigkeit für Anwendungen im eigenen Haus zu behalten. In der zweiten und dritten Generation verkürzt sich die Laufzeit der Abschlüsse, die Aufträge werden häufig gestreut. Nichtsdestotrotz werden 80 Prozent der Aufträge erneuert, in zehn Prozent der Fälle holen die Firmen die IT in ihre Zuständigkeit zurück.
Stetiges Wachstum prognostiziert
Genau unter die Lupe genommen hat Gartner die einzelnen Zweige. Der verhältnismäßig reife Markt für Infrastruktur-Outsourcing wächst laut Prognose zwischen 2005 und 2010 mit einer gesunden jährlichen Rate von 7,4 Prozent auf 234 Milliarden Dollar. Am stärksten nimmt das Volumen im Netzwerk-Bereich (9,7 Prozent) zu, gefolgt vom Desktop- und Help Desk-Outsourcing (6,4 Prozent). Der Posten RechenzentrumRechenzentrum ist bereits am stärksten ausgereizt; die Rate dort liegt bei 5,8 Prozent. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de
Beim Anwendungs-Outsourcing prognostiziert Gartner ein Wachstum von 7,7 Prozent im jährlichen Schnitt: von 39 Milliarden Dollar 2005 auf 58 Milliarden 2010. Für die Ausgliederung von ganzen Geschäftsbereichen gaben die Unternehmen weltweit 2005 128,8 Milliarden Dollar aus; 2010 sollen es 191,3 Millionen sein. Mehr als 40 Milliarden werden laut Prognose auf den Bereich der vertikalen Verarbeitung entfallen. Dort bewegt sich die jährliche Wachstumsrate um die zehn Prozent, ebenso wie in den weniger entwickelten Feldern Zahlungen sowie Finanzierung und Buchhaltung. Demgegenüber scheint das Potential im Personalbereich relativ ausgereizt.
Nachholbedarf sehen die Unternehmen beim "Global Delivery". Firmen, die von ihrem Provider an mehreren Orten weltweit beliefert werden, beklagen einen Mangel an Qualität. Das Problem beginnt bei der Suche nach den richtigen Ansprechpartnern und setzt sich über deren unzureichende Qualifikation fort.
Darüber hinaus zeigte sich ein durch OutsourcingOutsourcing selbst hervorgerufenes Kommunikationsproblem: Die Firmen waren teilweise nicht mehr in der Lage, ihre Bedürfnisse den Anbietern angemessen zu benennen. Alles zu Outsourcing auf CIO.de