RIM gegen Apple

Playbook gegen iPad 2

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Fazit

iPad: Apple hat den großen Vorteil, dass ein umfangreiches App- und Zubehör-Ökosystem verfügbar ist.
iPad: Apple hat den großen Vorteil, dass ein umfangreiches App- und Zubehör-Ökosystem verfügbar ist.
Foto: Apple

Es wird eng für das iPad: Auch wenn sich Apple aktuell dank seines größeren Formfaktors und des gut bestückten App-Marktplatzes die Krone im Tablet-Markt sichern kann, so ist mit dem Playbook, zumindest im Unternehmensbereich, ein ernsthafter Konkurrent im Markt. Denn anders als etwa die Android-Tablets, die langsam in den Markt drängen, bietet das Playbook Unternehmen klare Vorteile - zumindest soweit bereits eine Blackberry-Lösung im Einsatz ist. Durch die Blackberry Bridge können Anwender sofort über eine gesicherte Verbindung auf Firmen-Mails zugreifen - eine Konfiguration der Postfächer ist nicht notwendig. Auch macht die Integration des Office-Pakets einen deutlich runderen Eindruck als beim iPad. Und auch der Browser spielt dank der Flash-Unterstützung in der Oberklasse.

Playbook: Dem Herausforderer fehlt es noch an Anwendungen, aber die Grundlagen sind vielversprechend.
Playbook: Dem Herausforderer fehlt es noch an Anwendungen, aber die Grundlagen sind vielversprechend.
Foto: RIM

Administratoren bereitet das Playbook deutlich weniger Kopfschmerzen bei der Verwaltung: Sensible Daten lagern auf dem Smartphone und dieses lässt sich weiterhin komplett über den BES oder BES Express verwalten, bleiben also unter der Kontrolle des Unternehmens. Gleiches gilt, wenn im Sommer wirklich das versprochene Update für das Playbook erscheint - das Tablet ist dann lediglich ein weiterer Blackberry, samt allen Verwaltungsmöglichkeiten.

Dafür kann das iPad seinen größeren Formfaktor in die Waagschale werfen - und gerade wenn man zu Hause oder im Büro bequem surfen möchte, macht sich jedes Zoll bemerkbar. Zahlreiche Website-Betreiber haben ihre Seiten außerdem für das Gerät optimiert oder liefern spezielle Ausgaben an iPad-Nutzer. Apple-Nutzer profitieren außerdem von einem umfangreichen Ökosystem, egal ob es sich um zusätzliche Applikationen oder anderes Zubehör handelt.

Es bleibt abzuwarten, ob RIM die hohen Erwartungen erfüllen kann, die der Konzern auf der Blackberry-World geschürt hat: Mit im Sommer erscheinenden Software-Aktualisierungen soll das Playbook nicht nur ein vollwertiger Blackberry werden, sondern beispielsweise auch Android-Applikationen direkt installieren und ausführen können.

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