Strategien


IT-Chef Rüdiger Hein

So sorgt die IT bei Sennheiser für den guten Ton

Jens Dose ist Editor in Chief von CIO. Seine Kernthemen drehen sich rund um CIOs, ihre IT-Strategien und Digitalisierungsprojekte.
Der Innovationscampus von Sennheiser am Firmensitz in der Wedemark.
Der Innovationscampus von Sennheiser am Firmensitz in der Wedemark.
Foto: Sennheiser

Erste Pläne für die Umstellung hat der Audio-Spezialist im Oktober 2022 gefasst. Das Konzept ist im Frühjahr 2023 entstanden, im Juni desselben Jahres begannen die ersten Schulungen zu den neuen Workflows. Im November 2023 ging die neue Arbeitsweise in der IT live. "In unseren Kanban-Boards haben wir mittlerweile über 900 Work-Items, mit denen wir arbeiten. Nun verfestigen wir die neue Methode auch in der Zusammenarbeit mit den Business Units - damit sind wir noch nicht fertig, aber wir haben in der Kürze der Zeit einen riesigen Schritt nach vorne gemacht," so der CIO.

Das zahlt auch darauf ein, dass Sennheiser bis zum Launch eines Produkts auf Basis der WMAS-Technologie ein Digital Operating Model (DOM) aufbauen will. Die Idee dahinter ist, ein übergreifendes Zusammenarbeitsmodell zwischen Softwareentwicklung und Group-IT zu etablieren. "Mit der agilen Service Organisation haben wir bei uns schon den Grundstein dafür gelegt und sie dient als Vorbild für das DOM der gesamten Sennheiser Group," resümiert der IT-Chef.

Digitales für alle und als Baukasten

Andere Geschäftsbereiche denken laut Hein auch über ein ähnliches digitales Backend nach, das von der Group-IT integriert und betrieben wird. Dafür schaffe die Group-IT ein sogenanntes Digital Shared Service (DSS) Team. "Dieses Team bauen wir gerade in einem vorhandenen Shared-Service-Center in Polen auf. Das verbindet die Vorteile des Near-Shorings mit einem unglaublich großen Skill-Pool," so der CIO. Mit diesem Team sollen in Zukunft verschiedene Business Units und digitale Produkte bedient werden.

Diese Experten haben zudem Cloud-Wissen und sind in DevOps-Teams organisiert. Sie sollen sowohl für Engineering als auch für den Betrieb verantwortlich sein, erläutert Hein: "Ziel ist eine 'Composible Architecture', in der wir nicht nur in technischen Modulen denken, sondern Komponenten bauen, die wir in verschiedenen Business Units nutzen können."

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