Strategien


IT-Chef Rüdiger Hein

So sorgt die IT bei Sennheiser für den guten Ton

Jens Dose ist Editor in Chief von CIO. Seine Kernthemen drehen sich rund um CIOs, ihre IT-Strategien und Digitalisierungsprojekte.

Diese Komponenten sollen in sich eigenständig sein und gleich einem Baukasten zusammengesteckt werden können. Jeder dieser Bausteine lässt sich mehrfach verwenden, was mehr Flexibilität für die Geschäftsbereiche bedeutet. Die IT kann wiederum diese Komponenten gemeinsam mit dem DSS-Team zentral weiterentwickeln und anpassen.

Agil zur "Digital Execution"

Das agile Vorgehensmodell hilft laut Hein der IT und den Geschäftsbereichen dabei, schnell Ideen in Lösungen umzuwandeln. Ein Beispiel dafür sind drei "Data Hackathons", die das Team um den CIO organisiert hat.

An diesen Events nahmen Teams aus zirka zwölf Kolleginnen und Kollegen teil, die sich cross-funktional aus einem Geschäftsbereich, der Softwareentwicklung und der Corporate-IT zusammensetzten. "Diese Gruppen haben innerhalb weniger Tage sogenannte Data Products entwickelt. Das sind kleine Lösungen, mit denen bestimmte Use Cases realisiert werden können," so Hein.

Anwendungsfälle sind beispielsweise Tools, um zu messen, ob und wie Nutzer Sennheiser-Produkte annehmen. Hein: "Hier hat sich gezeigt, dass das Zusammentreffen vor Ort sehr wertvoll war. Wir haben zwar sehr flexible Regelungen für mobiles Arbeiten, aber in diesem Fall haben die Mitarbeitenden den Austausch vor Ort geschätzt."

Ein Ergebnis eines solchen Hackathons ist der GenAI-Bot "SennAI". Diesem Bot können Mitarbeitende Fragen stellen, etwa zur Reichweite von Marketing-Kampagnen oder verschiedenen Content-Formaten, und bekommen automatisch eine tabellarische Auflistung dazu. "Dazu haben wir vorhandene Cloud-basierte KI-Services genutzt, haben diese erweitert, konfiguriert und für interne Quellen angepasst. Wir brauchten niemanden, der dafür extra Software programmiert," berichtet der CIO.

Data Mesh statt Data Lake

Dieses Data Product will man nun weiter ausbauen. Allerdings sollen die von ihm verwendeten Daten nicht in einem Data Lake gesammelt werden. "Dieses Data Product soll eine Komponente eines Data Mesh werden, das sich aus einem Netzwerk verschiedener Data Products zusammensetzt - ähnlich wie das Internet aus Servern besteht," so Hein. Dieses Mesh soll den Namen "Dataverse" tragen.

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