Arbeitskultur Prio 1
Vor diesen 8 Herausforderungen stehen CIOs 2021
"Um diese absehbare Erschöpfung in allen Teams zu bekämpfen, müssen sich IT-Experten Mentoren aus verschiedenen Abteilungen an die Seite holen. So können sie ein Support-System schaffen, das die Zusammenarbeit fördert", sagt Check. "Abteilungsleiter sollten sich immer wieder bei ihren Mitarbeitern melden und sie darin bestärken, ihre eigene persönliche und mentale Gesundheit zu priorisieren."
Sicherheit und Innovation verbinden
Craig Williams, Vice President und CIO bei Ciena, überlegt bei den Planungen für 2021, welche Tools benötigt werden, damit die Belegschaft sicher zusammenarbeitet und Innovationen in einer hybriden Arbeitsumgebung möglich sind.
"Wir müssen neue Tools für die Zusammenarbeit identifizieren, um unsere Remote-Anforderungen für Produktentwicklung und Kundenbindung zu erfüllen, beispielsweise im virtuellen IT-Support", sagt Williams. "Wir werden auch beobachten, dass Unternehmen Augmented Reality-Tools nutzen, um Vertriebs-, Service- und Supportfunktionen zu ermöglichen. Da diese bisher nicht Teil des Technologiestacks des Unternehmens waren, sind umfangreiche Recherchen und Tests erforderlich, um die richtigen Ergebnisse zu erzielen."
Williams glaubt auch, dass wir neue Tools sehen werden, die speziell darauf ausgerichtet sind, Menschen das Arbeiten in einer sicheren Arbeitsumgebung zu ermöglichen.
"Unternehmen werden die erforderlichen Gesundheitstechnologien etablieren, von Informationen wie Kontaktverfolgung bis hin zu Thermometern, um das Führen von Protokollen sicherzustellen", sagt er. "Diese Gesundheitsscans werden möglicherweise sogar in Tools wie Slack oder Teams integriert, um sicherzustellen, dass jeder Mitarbeiter über die Informationen verfügt, die er benötigt, um gesund zu bleiben."
Mark Angle, CIO von OneStream Software, sieht auch eine Herausforderung darin zu ermitteln, wer bereit ist, ins Büro zurückzukehren, und wer nicht.
"Eine neue Arbeitswelt von zu Hause aus wird bald mit dem Wunsch kollidieren, wieder ins Büro zu gehen. Es wird nicht das eine oder andere sein, es wird ein umfassender Bedarf an Technologien sein, die die Arbeit von Heimarbeitern nahtlos in die Arbeit der Mitarbeiter im Büro integrieren."
- Ulrike Stahl
Jeder kann kommunikative und kooperative Stärken zeigen, ist das Credo von Ulrike Stahl. Sie coacht Führungskräfte und gibt neun Tipps für eine gute Zusammenarbeit. - Spielen Sie auch Golf?
An gemeinsamen Hobbys lässt sich gut anknüpfen. "Wenden Sie zuvor etwas Zeit auf, um eine persönliche Gemeinsamkeit mit dem Verhandlungspartner herauszufinden und diese zu benennen", rät Stahl. Dadurch machen Sie sich sympathisch. - Tipp 2: Finden Sie eine gemeinsame Ausdrucksweise
Wichtig ist, dass sich jeder Projektbeteiligte klar und direkt ausdrückt. Dass jeder höflich bleibt, ist eine Selbstverständlichkeit. - Tipp 3: Zeigen Sie den Nutzen auf
Was habe ich davon? Was sind die Ziele der Kooperationspartner, vor welchen Herausforderungen stehen sie? Wer kann wen wie unterstützen und welche Zahlen und Daten belegen das? - Tipp 4: Vorbild Chef
Chefs sollten im eigenen Team gute Zusammenarbeit vorleben. Denn Kooperation funktioniert nur auf Augenhöhe. "Wünschen Sie sich Mitarbeiter, die aktiver mitgestalten, lautet der Schlüssel Gleichheit und Anerkennung der Mitarbeiter", so Ulrike Stahl. - Tipp 5: Betonen Sie die Gemeinsamkeiten
Ulrike Stahl empfiehlt, gemeinsame Erfolge zu feiern und so das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. Auch sollte eine Führungskraft immer das gemeinsame Ziel und die Bedeutung der Arbeit des Teams hervorheben. - Tipp 6: Austausch der Mitarbeiter
Gerade wenn die Kollegen an unterschiedlichen Projekten arbeiten, sollte in wöchentlichen Meetings jeder berichten, was er tut. "Ermöglichen Sie, dass Teammitglieder in solche Meetings Fragen einbringen, bei denen die anderen mit Ideen unterstützen können, auch wenn sie nicht komplett mit der Materie vertraut sind." - Tipp 7: Transparenz der Ziele
Neben übergeordneten Firmenzielen können sich für Mitarbeiter konkurrierende individuelle Ziele ergeben. So etwas ist Gift für ein kooperatives Klima, weiß Stahl. Die Gegenmaßnahme lautet Transparenz hinsichtlich der individuellen Ziele. "Diese ermöglicht es den Mitarbeitern, sich widersprechende Ziele selbst zu identifizieren, und der Führungskraft, diese nachzubessern." - Tipp 8: Teambildungsmaßnahme
Setzen sich Teams aus sehr unterschiedlichen Menschen zusammen, kann ein Teambuilding helfen. Dabei geht es Stahl nicht unbedingt um gemeinsame Trips in die freie Natur. Für IT-Teams bieten sich analytische Auseinandersetzungen nach wissenschaftlich fundierten Persönlichkeitsmodellen an. - Tipp 9: den eigenen Chef verstehen
"Auch Chefs sind eher gewillt, die zu unterstützen, von denen sie den Eindruck haben, dass sie ihn unterstützen", sagt Stahl. Das Beste sei also, selbst Kooperationsbereitschaft zu beweisen. "Letztlich weiß jeder Chef, dass sein Erfolg vom Erfolg seiner Mitarbeiter abhängt."