FAQ zu USB, Thunderbolt, Firewire
Was Sie über USB 3.0 wissen sollten
Wie stehen die Marktchancen von USB 3.0, Thunderbolt und Co.?
Einen Hinweis auf die Marktrelevanz der einzelnen Technologien gibt der Blick auf die Produktliste eines der führenden Online-Preisvergleichsportale (Idealo.de). Dort waren Ende Juli rund 1460 externe Festplatten aller Kategorien, Formate und Kapazitäten gelistet. Rund 800 verfügten über eine USB-2.0-Schnittstelle und an die 650 über USB 3.0. Nur rund 90 waren exklusiv oder parallel dazu mit einem eSATA-Interface zu haben, fast ebenso viele mit Firewire. Thunderbolt spielte mit 6 Systemen eine marginale Rolle.
USB: Nach Angaben der amerikanischen Marktforschungsgesellschaft In-Stat wurden 2010 weltweit 3,5 Milliarden Geräte mit einer USB-Schnittstelle verkauft. Bis 2015 soll die Zahl auf 6 Milliarden Systeme steigen. USB 3.0 hatte 2011 mit weltweit 70 Millionen Geräten einen relativ kleinen Anteil. Im Jahr 2014 werden laut In-Stat eine Milliarde Komponenten mit USB-3.0-Interface einen Käufer finden. Die Marktforschungsgesellschaft IDC prognostiziert, dass 2016 alle PCs und Notebooks über USB-3.0-Schnittstellen verfügen.
Thunderbolt: Im Vergleich zu USB wird Thunderbolt eine weniger dominante Rolle spielen. IDC geht davon aus, dass 2016 rund 16 Prozent der mobilen Rechner und etwa 13 Prozent der Desktop-Systeme mit einer Thunderbolt-Schnittstelle ausgestattet sind. Dies dürfte vor allem am höheren Preis der Komponenten (Chips und Kabel) liegen. Peripheriegeräte mit Thunderbolt-Anschluss sind derzeit noch rar. Das könnte sich ändern, wenn die Zahl der Notebooks und Rechner-Mainboards mit integriertem Thunderbolt steigt. Derzeit liefert Apple alle seine Rechner, außer dem MacPro, mit dieser Schnittstelle aus.
Neben Apple gehen auch andere Hersteller dazu über, ihre Geräte mit Thunderbolt auszustatten. Dazu zählen die Mainboard-Hersteller Asus, Asrock, Gigabyte, Intel und MSI. Gigabyte beispielsweise hat gleich drei Mainboards mit Z77-Chipsatz und je zwei Thunderbolt-Buchsen angekündigt, an die sich zwölf externe Geräte anschließen lassen.
Unklar ist dagegen, wie es mit Firewire weitergeht. Zwar ist der Standard etabliert, doch hat er mit Apple einen seiner größten Protagonisten verloren, als der Hersteller Mitte 2012 auf USB 3.0 und Thunderbolt umschwenkte. Besser sieht es dagegen für eSATA aus. Es ist davon auszugehen, dass wegen der hohen Transferraten eSATA weiterhin bei der Anbindung von mobilen SATA-Geräten eine führende Rolle spielen wird.