FAQ zu USB, Thunderbolt, Firewire
Was Sie über USB 3.0 wissen sollten
In welchen Bereichen punkten die USB-3.0-Konkurrenten eSATA und Thunderbolt?
eSATA ist ein robustes Transportverfahren mit einer hohen Datenrate (3 oder 6 GBit/s), die für alle derzeit verfügbaren Festplatten und SSDs vollkommen ausreicht. Die Anbindung an Rechner ist einfach, weil nahezu alle Systeme mit SATA-Schnittstellen und den entsprechenden Treibern ausgestattet sind.
Ein Nachteil ist die kurze Kabellänge von maximal 2 Metern. Zudem lassen sich externe Geräte nicht über das Kabel mit Strom versorgen. Dafür ist entweder ein externes Netzteil erforderlich, oder, etwa bei mobilen Platten, ein separates USB-Kabel, über das die Platte den Strom über die USB-Schnittstelle eines Rechners bezieht. Ein weiterer Minuspunkt: Die Marktdurchdringung ist noch nicht sonderlich hoch.
Thunderbolt glänzt durch die hohen Datenraten von 10 GBit/s, die in den kommenden Jahren auf 100 GBit/s erhöht werden soll. Hinzu kommt die Option, Systeme über das Datenkabel mit Strom zu versorgen. Hier hat Thunderbolt mit 10 Watt mehr zu bieten als die aktuelle Version von USB 3.0. Allerdings steht seit Mitte Juli 2012 eine Erweiterung von USB 3.0 zur Verfügung, die bis zu 100 Watt unterstützt.
Ein Problem bei Thunderbolt sind die – noch – hohen Komponentenkosten. Dies ist unterer anderem darauf zurückzuführen, dass jedes Thunderbolt-Kabel mit vier Signalprozessoren bestückt ist. Dies treibt den Preis in die Höhe: Im Apple-Online-Store kostet ein Thunderbolt-Kabel von 2 Meter Länge 49 Euro. Das ist fast das Zehnfache des Preises für ein vergleichbares USB-3.0-Kabel.
Ein Vorteil von Thunderbolt ist, dass es den Target-Display- und Target-Disk-Modus beherrscht und sich mittels Daisy Chain mehrere Systeme in Reihe schalten lassen. Dies ist jedoch im Vergleich zur sternförmigen Struktur von USB auch ein potenzielles Risiko: Wenn ein Gerät in der Kette nicht richtig funktioniert, kann dies die anderen in Mitleidenschaft ziehen.