Xing, Jobware, Monster und Co.

Zehn Karriereportale im Vergleich

Stefan von Gagern ist diplomierter Medientechniker (FH) und war als Redakteur und Ressortleiter bei den Fachtiteln "Screen Busines Online" und "Page" tätig. Später lehrte er als Dozent für Medienkonzeption im Master-Studiengang "Multimedia Production" an der Fachhochschule Kiel. Heute schreibt er als freier Fachjournalist und Autor über Themen wie Publishing, Internet, Social Media und Digital Lifestyle. Parallel berät er Unternehmen bei der Konzeption und Umsetzung von Social-Media-Auftritten.

Jobbörse der Arbeitsagentur: Bürokratisch, aber breit aufgestellt

Die Suchergebnisse werden zwar nach Übereinstimmung zum Suchbegriff bewertet, leider fehlen aber Angaben zum Datum der Angebote.
Die Suchergebnisse werden zwar nach Übereinstimmung zum Suchbegriff bewertet, leider fehlen aber Angaben zum Datum der Angebote.
Foto: Stefan von Gagern

Die Jobbörse der Arbeitsagentur (jobboerse.arbeitsagentur.de) ist weder auf zahlende Premium-Mitglieder noch auf blinkende Werbung angewiesen. So zeigt sich die Startseite angenehm schlicht und aufgeräumt. Suchbegriff und/oder Arbeitsort einzugeben, reicht für eine übersichtliche Ergebnisliste, die auch die Treffergenauigkeit bewertet. Praktisch sind die Filtermöglichkeiten innerhalb der Suche, beispielsweise nach Angeboten für Selbständige, Minijobs, Hilfskräfte und Praktikanten. Leider fehlt bei den Ergebnissen das Veröffentlichungsdatum. Stattdessen gibt die Arbeitsagentur an, ab wann die Stelle besetzt werden soll. Wer die aktuellen Angebote herausfiltern will, muss umständlich die erweiterte Suchfunktion nutzen und kann dabei zum Beispiel nur nach Angeboten der letzten zwei Wochen suchen.

Nach der recht aufwändigen Registrierung kann sich der Jobbörse-Nutzer ein Bewerberprofil anlegen und direkt Arbeitgeber kontaktieren.
Nach der recht aufwändigen Registrierung kann sich der Jobbörse-Nutzer ein Bewerberprofil anlegen und direkt Arbeitgeber kontaktieren.
Foto: Stefan von Gagern

Zu einigen Fundstellen gibt es Links auf die Web-Seiten der Anbieter, bei vielen finden sich direkte Kontaktdaten. Nur wer über die Jobbörse den Arbeitgeber kontaktieren, sich direkt bewerben oder Angebote speichern möchte, wird zur kostenlosen Anmeldung gezwungen. Diese Registrierung erfolgt in fünf Schritten und erinnert mit ihren vielen Vorgaben für Benutzername und Kennwort an Formulare, die man auf dem Amt ausfüllen muss. Wer sein Bewerberprofil veröffentlichen möchte, muss sein Konto im zweiten Schritt noch umständlich freischalten. Dafür bekommt er erst per Post eine PIN-Nummer von der Arbeitsagentur geschickt. Das kostet Zeit und Nerven und ist nichts für die schnelle Jobsuche zwischendurch oder unter falschem Namen. Wer sein Profil ohne diese Prozedur anlegt und Stellengesuche aufgibt, wird anonym veröffentlicht. Arbeitgeber können dann nur über das Portal Kontakt aufnehmen.

Fazit: Die Jobbörse der Arbeitsagentur bietet die breiteste Auswahl an Stellenangeboten, die sich gut durchsuchen lässt. Bei Anmeldungen zeigt sich das Portal so bürokratisch wie ein Amt, dafür legt das Angebot aber viel Wert auf Seriosität und ist komplett werbefrei.

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