"Wer nur eine glückliche Kindheit hatte, aus dem wird nix."
Wege zum Einkommensmillionär
Die Manschettenknöpfe: Montblanc, der Anzug: maßgeschneidert - so sitzt Hans-Jürgen Lang (50) im zwölften Stock des wuchtigen Turms im Mediapark Köln, vor sich nichts als Telefon, Laptop, ein Familienfoto. Hier, sagt der Schreibtisch, hält man sich nicht mit Papier auf, mit Klein-Klein. Hier wird entschieden, gestaltet, dirigiert.
Lang ist Direktor beim Finanzdienstleister AWD und einer von rund 9.000 Menschen in Deutschland, die so erfolgreich in ihrem Beruf sind, dass sie das 25-Fache des Durchschnittseinkommens - oder mehr - verdienen. Lang ist Einkommensmillionär.
Wenn ihn jetzt sein Vater sehen könnte. Der Hilfsarbeiter war und kleiner Angestellter, der den geerbten, viel zu kleinen Bauernhof nicht halten konnte, der abends mit schmaler Lohntüte am Küchentisch saß und weinte. Der seinem Sohn kein richtiges Rad kaufen konnte, nur ein altersschwaches Vehikel, für das Hans-Jürgen zu klein war, sodass er ein Bein unter die Stange schieben und mühsam kippeln musste. Lang sagt: "Geld war mir immer wichtig. Nicht als konkrete Summe, aber als etwas, das mir Sicherheit gibt."
Die Mehrheit der Millionäre ist da weit weniger deutlich. Über ihr Einkommen sprechen sie beiläufig wie von einem zugelaufenen Kätzchen: "Ich gab ihm ein Schälchen Milch, und es ist geblieben." Ein siebenstelliges GehaltGehalt?, sagen sie, och, das hat sich halt ergeben. Alles zu Gehalt auf CIO.de