Routing der Extra-Klasse
Navigationsgeräte über 250 Euro im Test
Navi über 250 Euro: Falk F10
Fazit: Das Navi Falk F10 ist ein umfassend ausgestattetes Gerät, das trotzdem den Schwerpunkt aufs Navigieren legt. Auf diesem Gebiet stellt es sich überaus schlau an. Das allein ist schon den Anschaffungspreis wert.
Besonderheit: Das Falk F10 ist ein Navigationsgerät, das dazulernt. Denn es zeichnet bis zu 1000 gefahrene Kilometer auf. Das Gerät speichert dabei nicht nur den Wochentag und die Uhrzeit, sondern hält auch das Fahrverhalten des Anwenders fest. Allerdings setzt es sein zusätzlich gewonnenes Wissen nicht sofort um. Dazu müssen die Daten zuerst an Falk übermittelt werden. Dieser Vorgang ist laut Hersteller anonym und erfolgt nur mit dem Einverständnis des Anwenders. Falk sammelt und prüft den Erfahrungsschatz, bevor sich dieser via kostenlosem Update wieder auf das F10 spielen lässt. Zum Testzeitpunkt befand sich der Update-Dienst noch im Aufbau. Er soll ab Mitte Dezember 2008 verfügbar sein. Und noch ein Termin: Wer sein Falk-F10-Modell bis 31. Dezember 2008 online registriert, sichert sich kostenlose Karten-Updates für die nächsten zwei Jahre. Insgesamt umfasst das Angebot vier Aktualisierungen des gesamten Kartenmaterials. Und das sind immerhin Daten für 44 Länder West- und Osteuropas.
Weitere Ausstattung: Das Gerät beherrscht TMC und TMC Pro, bietet Multimedia-Funktionen wie MP3- sowie Video-Player und eine Bildbetrachter-Software. Außerdem sind ein Währungsrechner, Übersetzungs-Software, ein Adressbuch und drei Spiele wie etwa Sudoku integriert. Umfassend ist der Reiseführer gehalten, der die POIs (Points of Interest) nicht nur anzeigt, sondern auch Wissenswertes dazu liefert. Wer den Text nicht selbst lesen will, kann sich ihn vorlesen lassen. Allerdings war die Stimme im Test sehr blechern und daher kein Genuss. Über die Bluetooth-Funktion lässt sich das Navi als Freisprechanlage nutzen. Zudem ist ein FM-Transmitter eingebaut. Im Lieferumfang finden sich neben TMC-Antenne, Saughalter und USB-Kabel auch zwei Ladegeräte: eines für den Zigarettenanzünder im Auto, das andere für die herkömmliche Steckdose.
Navigation: Das aufgespielte Kartenmaterial von Navteq erwies sich im Test als super aktuell. Es meisterte die gestellten Hürden mit links. Die reine Routenberechnung dauerte im Schnitt 8 Sekunden - ordentlich schnell. Bis zum ersten GPS-Signal vergingen gerade einmal 17 Sekunden - echt flott. Mit der Routenoption "Schlau", wählte das Gerät tatsächlich so manchen hilfreichen Schleichweg. Die Darstellung am Bildschirm war stets übersichtlich und trotz vieler aktivierter POIs nicht überfrachtet. Falk besteht weiterhin auf die Ansicht mit Horizont - Geschmackssache. Der Spurassistent war stets eine Orientierungshilfe. Das Navi steuerte straßennamengenau und verfeinerte die Aussagen mit genauen Angaben zur Entfernung. Das erleichterte die Orientierung. Die Stimme empfanden wir als angenehm, obwohl das Gerät selbst sehr schmal ist und dem Lautsprecher daher nur wenig Platz einräumen kann. Manchmal verschluckte sie allerdings Silben von Straßen- und Streckenbezeichnungen. Der Akku hielt bei vollem Signal gut drei Stunden - das ist okay. Bei der Zieleingabe reagierte der Touchscreen zwar flott, verhaspelte sich allerdings manchmal. Der Grund: Stellenweise fallen die Felder oder Symbole am Schirm etwas klein aus. Alternativ lässt sich die Adresse gesprochen eingeben. Das klappte im Test einwandfrei.