Kassensysteme an Toshiba verkauft

Wie IBM sich weiter umbaut

03.05.2012
Von Hartmut  Wiehr

Um sich für Smarter Commerce besser zu rüsten, hat IBM in den vergangenen Jahren spezialisierte Software-Firmen hinzugekauft, darunter DemandTec, Sterling Commerce oder Coremetrics. Gleichzeitig hat man verstärkt in Security-Auswertungen investiert (Übernahme des Start-ups Q1 Labs), um für verschiedene Branchen die "Security Intelligence" mittels schneller Datenauswertungen zu erhöhen.

IBM will es wissen: Es geht auch ohne Hardware

Konkurrenten wie Dell oder Hewlett-Packard sind schon bisher – wenn auch mit einem gehörigen zeitlichen Abstand – dem IBM-Vorbild gefolgt: Beide haben Stück um Stück in Services und Software investiert, beide sind aber nach wie vor sehr stark im Hardware-Business engagiert. Dell hat Perot Services sowie viele kleine Software-Anbieter hinzugekauft, hält aber an der zuvor eingeschlagenen Linie fest, sich zunächst vom reinen Produkt-Assemblierer zu einem Hersteller mit eigener Hardware-Technologie – vor allem im Bereich Storage – zu entwickeln.

HP hat den eigenen Focus verschoben mit den Akquisitionen von EDS und Autonomy: Services und Software sollen mehr Gewinn erzeugen. Außerdem hat HP unter der Ägide der neuen Chefin Meg Whitman gerade erst die Printer- und PC-Abteilungen zusammengelegt, was vor ein paar Jahren noch als eklatanter Verstoß gegen geheiligte Traditionen (und Ertragsbringer) der ehemaligen Garagenfirma gegolten hätte.

An der Börse scheint IBM mit dem Software- und Service-Kurs klar zu punkten. So kalkulieren Analysten wie Trefis den zukünftigen Aktienkurs auf der Annahme, dass vor allem Middleware-Software und Technologie- und Business-Dienstleistungen zu Buche schlagen werden. Klassischen Geschäftsfeldern wie Server und Storage wird nur noch ein Wertbeitrag von unter einem Prozent zugerechnet.

An der Börse sieht man IBM schon nicht mehr als Hardware-Player.
An der Börse sieht man IBM schon nicht mehr als Hardware-Player.
Foto: Trefis

Wer sich mehr auf IBMs neue Retail-Aspirationen einstimmen will, hat dazu Gelegenheit auf dem europaweiten "Smarter Commerce Global Summit 2012", der vom 22. bis 24. Mai in Madrid stattfinden wird. Weitere Informationen hierzu unter: www.ibm.com/commercesummit-madrid.

Dieser Artikel wurde von unserer Schwesterpublikation CIO übernommen. (kv)

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