Analysten-Kolumne
IT Balanced Scorecards: Herausforderungen erkennen und annehmen
Jede Kennzahl ist daher sorgfältig auf Realisierbarkeit zu prüfen und immer dann zurückzustellen, wenn ihre Umsetzung zum geplanten Zeitpunkt der ersten Version nicht möglich ist. Diese sollte aus Akzeptanzgründen für jede der vier IT-BSC-Kategorien mindestens eine Kennzahl enthalten. Anschließend ist zu planen, zu welchem Zeitpunkt bzw. in welcher Version welche Kennzahlen umgesetzt werden können.
Tool erst nach Konzeptphase auswählen
Es existiert eine Vielzahl unterschiedlicher IT-BSC-Anwendungen, welche häufig eine schnelle Realisierung versprechen. Diese kann jedoch nur dann eingelöst werden, sofern vorab eine präzise Beschreibung der Zielstellung sowie der Kennzahlendetails stattgefunden hat. Nur so kann sichergestellt werden, dass alle Anforderungen technisch umgesetzt werden können.
Mitarbeiterakzeptanz herstellen
Eine IT-BSC schafft Transparenz und diese wird von Mitarbeitern häufig mit Kontrolle oder dem Aufdecken von Schwächen gleichgestellt. Um eine solche Fehlinterpretation abzuwehren, ist es wichtig, die Einführung auf ein Fundament der Akzeptanz zu stellen. Dies kann durch eine frühe und fortwährende Information der Mitarbeiter sowie durch ihre Einbindung in das Projekt - z. B. durch Interviews oder Workshops - erreicht werden.
Fazit
Es gibt nachweisbar erfolgreiche und effizient durchgeführte IT-BSC-Einführungen, die einen hohen Nutzen im Hinblick auf eine verbesserte Steuerung des CIO-Bereichs haben. Um diesen Erfolg sicherzustellen ist es wichtig, dass dem Projekt-Team sowohl zentrale Herausforderungen als auch deren Lösungsstrategien bekannt sind.
Sebastian Paas ist Senior Manager IT Performance & Strategy bei der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG.