MS Office 2010
Microsoft-Lizenzen: 5 wichtige Änderungen
3. Microsoft ändert Lizenzbestimmungen für virtualisierte Windows-Umgebungen erneut.
Die Zunahme virtueller Umgebungen hat Microsoft dazu gebracht, seine Lizenzpolitik ein weiteres Mal zu überarbeiten. Bisher gab es den "Virtual Enterprise Centralized Desktop" (VECD), jetzt bietet der Konzern die folgenden Möglichkeiten an:
SA-Kunden benötigen seit dem 1. Juni keine zusätzliche Lizenz für den Betrieb von Windows in einer "Virtual Desktop Infrastructure" (VDI) mehr. Sie sind bereits mit der Standard-SA-Lizenz abgedeckt. Für Rechner außerhalb der SA sowie Thin Clients gibt es nun neu den "Windows Virtual Desktop Access" (Windows VDA) zu einem Preis von rund 100 US-Dollar pro Jahr und Gerät (Abschläge für Volumenlizenzen sind hier noch nicht berücksichtigt). Diese Lizenz schließt die alte VECD-Lizenz mit ein.
Microsoft weitet für SA-Kunden seine "Roaming Rights" aus. Das ermöglicht den Zugriff auf den (virtuellen) Windows-PC von anderen Endgeräten aus. Bisher galt dieses Recht nur für Heim-PCs.
Forrester rät Unternehmenskunden, eventuelle Virtualisierungspläne mit den Entscheidungen für oder gegen das SA-Programm von Microsoft abzustimmen. SA sei nicht einfach nur eine Regelung für Upgrades, sondern betreffe mittlerweile auch den Client-Einsatz in unterschiedlichen Umgebungen.
Microsoft stellt Select-Prgramm ein
4. Ab Juli 2011 wird Microsoft sein "Select"-Programm einstellen.
Ab dann wird es nur noch das "Select Plus"-Programm geben. Allerdings haben Bestandskunden dennoch die Wahl zwischen einer Verlängerung ihrer Select-Verträge oder dem Umstieg auf Plus. Neue Select-Verträge wird es aber nach dem 30. Juni 2011 nicht mehr geben.
Forrester rät Unternehmenskunden, bei der nächsten Gelegenheit auf Select Plus umzusteigen. Schon 2008, bei der Einführung von Select Plus, machten die Analysten deutliche Vorteile der Plus-Version gegenüber seinem Vorgänger aus. So biete das neue Programm unter anderem wesentliche Vorteile beim Zukauf einzelner Lizenzen innerhalb eines Volumenlizenzprogramms.
5) Die 30-Tage-Frist für Sdie Verlängerung von Software Assurance-Verträgen fällt weg
Früher hatten Kunden mit auslaufender SA-Lizenz 30 Tage Zeit, um einen neuen Vertrag abzuschließen, der die Vorteile des alten übernimmt. Diese Frist hat Microsoft nun gestrichen. Den Kunden bleibt in diesem Falle nichts anderes übrig, als die Lizenz für die Verwendung von Microsoft-Anwendungen erneut zu erwerben - eine unattraktive Option. In der Vergangenheit sei diese Periode von einigen Kunden missbraucht worden, um in Verhandlungen über neue Konditionen mehr Zeit rauszuschlagen, heißt es bei Forrester. Jetzt bleibt keine solche Frist mehr bei dem Abschluss von Neuverträgen. Unternehmen, deren SA-Verträge auslaufen, rät Forrester daher, sich rechtzeitig um neue Übereinkünfte zu kümmern.